Wir begleiten die studentischen Radfahrer auf ihrem Weg von Novi Sad nach Straßburg!

Wir, die Studierenden aus Serbien, haben diese Reise nicht aus einer Laune heraus begonnen. Wir haben sie angetreten, weil wir keinen anderen Ausweg mehr sehen.

Unsere Straßen, einst Orte der Hoffnung und der Begegnung, sind zu Schauplätzen der Angst und der Ungerechtigkeit geworden.

Freunde und Mitstudierende wurden verhaftet, weil sie die Wahrheit gesagt haben. Die Institutionen sind zu Werkzeugen der Repression geworden.

Das hier ist nicht einfach eine Radtour – es ist ein Weg der Hoffnung, des Widerstands und die Stimme all jener, die zum Schweigen gebracht wurden.

Alles begann am 1. November 2024, als das Vordach des Bahnhofs in Novi Sad einstürzte und 16 Menschenleben forderte. Der Bahnhof, 1964 erbaut, war 2024 renoviert worden, doch der eingestürzte Teil war bei den Arbeiten nicht ordnungsgemäß berücksichtigt worden. Der Unfall offenbarte die Wahrheit über ein System, in dem Menschenleben nur noch Zahlen in einer Kette aus Korruption und Fahrlässigkeit sind.

Die Bürgerinnen und Bürger trauerten, während die Institutionen leere Versprechen und gespieltes Mitgefühl boten.

Statt Verantwortung bietet uns die Regierung Gewalt. Statt Gerechtigkeit: Schlagstöcke, Tritte und Tränengas. Statt Dialog: Gefängnis und Zensur.

Die Proteste breiteten sich aus, und die Repression wurde immer brutaler.

Deshalb fahren wir nach Straßburg. Nicht, weil wir erwarten, dass andere unsere Probleme lösen – sondern damit die Welt die Stimme Serbiens hört.

Damit europäische Institutionen Druck auf die Regierung ausüben und die Rechte derer verteidigen, die zum Schweigen gezwungen werden.

Unsere Mission ist klar:

• Die Wahrheit über Serbien bekannt machen
• Institutionen zum Handeln und zu politischem Druck bewegen
• Denen eine Stimme geben, die keine mehr haben

Wir fordern nicht viel – nur das Recht, ohne Angst, Zensur und Gewalt zu leben.

Wir werden nicht aufhören, bis die Forderungen der Studierenden erfüllt sind!